Das Meer als Taktgeber

Wie lassen sich die Bewegungen des Wassers in Tanz und Film festhalten? Dieser Frage spürten zwei junge Künstlerinnen während ihres Aufenthalts auf A‘ Crápa Mangia nach.

Aus Belgien zog es Sarah Ernst und Lara Kuom ins Cilento. Für Sarahs Master in dem Studienfach Dance/ Embodied Artistic Reasearch am Königlichen Konservatorium in Antwerpen arbeiten sie in Kollaboration mit dem Kunstzentrum De Single Antwerpen an einer Arbeit mit dem Titel „Nightsea Manifesto“. Das Forschungsprojekt beschäftigt sich mit der Beziehung von Körpern und ihrer Umwelt durch das Element Wasser. Lara Kuom begleitet sie als erfahrene Kulturarbeiterin dabei.

Das Cilento mit seiner Nähe zum Wasser und seiner Ruhe war für die beiden der ideale Ort. „Wir wollen das Meer mit seinen Strömungen, Kräften und seinem Rhythmus beobachten. Wie können uns diese Bewegungen für die Beziehung zwischen Kamera und Körper inspirieren und diese gestalten? Welche Momente der Reibung, Weichheit, Trennung, Vereinigung und des gemeinsamen Fließens und aufeinander Reagierens können wir erfahren und visuell festhalten? Wie können wir unsere Grenzen und Durchlässigkeiten wahrnehmen, um gleichzeitig im Kontakt zu sein, ohne uns ineinander aufzulösen?“, beschreiben die beiden ihre Idee. Denn das Meer, so sind die Künstlerinnen überzeugt, hält Antworten auf Fragen nach dem „Mysterium unserer Selbst“ bereit und kann ein Lehrer sein in Sachen Resilienz.

Während der Zeit auf A‘ Cràpa Mangia haben sie ihre Betrachtungen in bewegte Bilder übertragen. Ihre Videos bilden die Grundlage für eine geplante Performance in Antwerpen. Wir freuen uns auf das Ergebnis und sind überzeugt, dass wir unser schönes Cilento in den Bildern und Bewegungen wiedererkennen werden.

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