Ingrid Lughofer gewinnt unser Kreativstipendium
Anfang kommenden Jahren bekommt die Münchner Theaterpädagogin die Gelegenheit auf A`Cràpa Mangia zu entspannen und zu arbeiten. Außerdem heißen wir die Autor:innen Lorena Simmerl und Matthias Nawrat, den Kulturwissenschaftler und Musiker Andi Otto sowie die Künstlerin Sigrid Weise willkommen.
Inzwischen hat es sich zu einer guten Tradition entwickelt, dass wir Anfang des Jahres die Gewinnerinnen und Gewinner unseres Kreativstipendiums empfangen. Im Rahmen einer „Workation“ erhalten sie die Gelegenheit, bei uns an Gedichten oder Romanen zu feilen, Konzepte zu durchdenken oder Kunstwerke zu erschaffen.
In diesem Jahr haben uns wieder viele spannende Bewerbungen erreicht, sodass uns die Wahl nicht leichtfiel. Wie freuen uns mit der Theaterpädagogin Ingrid Lughofer eine „Expertin für kreative Potenzialentfaltung“ bei uns zu haben. Sie leitet Theaterworkshops und spielerische Kurse wie „Kreativitätstraining“, „Theaterlust“, „Storytelling am Theater“ oder „Sprechen vor Publikum“. Ihre Arbeit geht aber auch in Richtung Coaching mit Kursen wie „Finde deine Berufung mit kreativen Methoden“. „Was mir wichtig ist und wofür ich auch in meiner Arbeit stehe: spielerisches Erleben, authentische Klarheit und Mut zum visionären Wandel“, sagt die Dozentin, die an verschiedenen Münchner Hochschulen, in Österreich und Südtirol lehrt. Ihren Aufenthalt auf A’ Cràpa Mangia möchte sie nutzen, um ein Konzept für eine theaterpädagogische Schreibwerkstatt in der Natur zu entwickeln. Tatsächlich sind Wald und Wiese für die Hobby-Cellistin ein Kraftquell, im Cilento ist sie damit goldrichtig, meinen wir.
Als Paar haben sich die Berliner Autoren Lorena Simmel und Matthias Nawrat bei uns beworben. Beide sind gerade in der finalen Phase ihrer Buchprojekte. Während sich Matthias Nawrats Roman „Das glückliche Schicksal“ mit den europäischen Migrationsbewegungen im 20. Jahrhundert beschäftigt, geht es in Lorena Simmels Gedichtband „Die Fuchsjungen“ um das Leben in der Großstadt und auf dem Land.
Auch Andi Otto schreibt. Der Hamburger Cellist und Komponist elektronischer Musik möchte bei uns an seinem Buchprojekt „Dutch Touch“ arbeiten. Darin geht es um die Geschichte experimenteller elektronischer Musikinstrumente am Beispiel des STEIM (Studio for Electro Instrumental Music) in Amsterdam. Ein Ausgleich zur Arbeiten am Schreibtisch ist für den promovierten Kulturwissenschaftler übrigens das Kochen für sich und andere. Wir freuen uns auf eine Kostprobe.
Ebenfalls dabei ist die Berliner Künstlerin Sigrid Weise. Sie hat sich vorgenommen, sich künstlerisch mit dem Werk und dem nur lückenhaft erforschten Leben des jüdischen Kulturschaffenden Hugo Hirsch zu nähern. Zu ihm hat sie eine persönliche Verbindung: Zusammen mit ihrem Mann hat Sigrid Weise das von Hirsch erbaute Kino in Barby an der Elbe als Kulturort wiederbelebt. Für ihr Projekt „Mann ohne Gesicht“ möchte sie Fiktives und Reales mit Techniken wie der Collage verbinden.
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